PHOTO siehe e.t. http://www.deichtorhallen.de
Schöne beSChrieben ;o)= wie war nochmal das zeichen von LIEBE auf unserem”””staubkorn als leiher und verlierer?=
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Die im 3. Jahrhundert v. Chr. eingeführte Schrift in standardisierter Form war in China der Schlüssel für gesellschaftliche Macht. Sie demonstrierte Autorität und sozialen Status und symbolisierte kulturelle Tradition und Elite. Mao Zedongs Schriftreform von 1956 stellt den großen Einschnitt innerhalb dieser kulturellen Konstante Chinas dar. Unter Mao begann erstmalig eine Popularisierung des Mediums. Kalligraphie verlor ihren Monopol-Status nur von Gelehrten beherrscht zu werden. Weithin sichtbare Slogans in vereinfachten Schriftzeichen stellen nun erstmalig eine neue Waffe und ein Mittel der Propaganda dar. Öffentliche Kalligraphie in Form der großen Zeichen-Poster erlebte ihren Höhepunkt während der Kulturrevolution (1966-76).
Die Diskussion um Tradition und Moderne war und ist für mehr als ein Jahrhundert eine zent- rale Debatte in der chinesischen Kunstwelt. Die Avantgarde-Bewegung der 1980er Jahre wollte sich radikal von allen akademischen Bürden sowie von den Vorgaben des Sozialistischen Realismus befreien. Die zeitgenössische chinesische Kunst befasst sich seitdem äußerst facettenreich mit Themen wie der Dekonstruktion von Schrift (Anti-Kalligraphie), der Kommerzialisierung und Trivialisierung der Schrift als Medium der Massenkultur sowie mit der Frage nach dem individuellen Ausdruck angesichts der reichen und langen historischen Praxis für das Erlernen der Schriftkunst. Eine weitere Annäherung an das Thema stellen jene Arbeiten dar, die unter Zuhilfenahme neuer Medien das Spontane und Intuitive des Schreibprozesses darstellen.
ZHANG Huan: Family Tree, 2000 (Ausschnitt). © ZHANG Huan, courtesy M+ Sigg Collection, Hong Kong. By donation